FluchtforschungsBlog

Ziel des FluchtforschungsBlog ist es, eine Plattform für Information und Austausch zu bieten.

Aufklärung im Bundestag. Siebzehn Jahre Asyl-Anfragen der „Linken“ und ihre Ergebnisse

Mit ihrer Auflösung am 6. Dezember 2023 wegen der Abspaltung der Wagenknecht-Gruppe geht eine siebzehnjährige Tradition zielgerichteter „Kleiner Anfragen“ durch Abgeordnete der Fraktion der „Linken“ zu Ende, mit denen ein realistischeres Bild der Asylpolitik entstanden ist. Für Anwält:innen, Flüchtlingsräte, Medien und die Wissenschaft waren die Anfragen eine Fundgrube, auch das

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Jordanien: Das Elend der Geflüchteten in einem deutschen Partnerland und der Schleier des Nicht-Wissens

Jordanien ist aus deutscher Perspektive sowohl als Partnerland der deutschen Nahostpolitik wie auch als Aufnahmeland für Geflüchtete von zentraler Bedeutung. Durch die Darstellung als vermeintlich „sicherer Zufluchtsort für Millionen Flüchtlinge aus der Region“ wird eine Politik legitimiert, die seit dem EU-Jordan Compact von 2016 erhebliche Anstrengungen unternimmt, die jordanische Regierung

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Migration Magnets, Migration Myths: The Pull Factor Mirage

In the scholarly community, push/pull models of migration have become – by and large – replaced by models seeking to reflect the complexity of migration. And yet, in public debates on migration, pull factors are ever-present. This contribution argues that instead of ‘debunking’ all individual pull factor claims, we need

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Keine reine „COP“-Sache: Wie weiter bei Flucht und Migration im Kontext der Klimakrise?

Auf der in der vergangenen Woche zu Ende gegangenen COP 28 in Dubai waren Flucht und Migration wichtige Themen. Auch unabhängig von den Weltklimaverhandlungen oder deren Ergebnissen ist klimawandelbezogene Flucht und Migration ein Thema geworden, welches zahlreiche politische Akteur*innen weltweit verstärkt angehen. Es muss jedoch noch mehr geschehen, damit entsprechende

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„Im großen Stil abschieben“: Mehr als performative Politik?

Bundeskanzler Olaf Scholz überraschte im “Spiegel” mit der Aussage: “Wir müssen endlich im großen Stil diejenigen abschieben, die kein Recht haben, in Deutschland zu bleiben, …. Wir müssen mehr und schneller abschieben.” Die Ankündigung ist parteipolitisch motiviert, die strenge Akzentuierung will der politischen Rechten Angriffspunkte nehmen. Die tatsächliche Umsetzung wird

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Vielfalt von Friedens(be)deutungen in Fluchtsituationen

von Ulrike Krause, Nadine Segadlo und Hannah Edler Anlässlich des Weltfriedenstags reflektieren wir im Beitrag anhand unserer Forschung mit geflüchteten Menschen in Kenia und Deutschland, welche Bedeutungen sie Frieden beimessen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Gesprächspartner*innen Frieden als gesellschaftlichen Prozess verstehen. Geprägt von ihren Konflikt- und Fluchterfahrungen verbinden sie Frieden

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Warum Aufnahmekontingente das Asylrecht nicht ersetzen können

Organisierte Neuansiedlung (Resettlement) und ähnlich konzipierte, humanitäre Aufnahmeprogramme sind wichtige Elemente des globalen Flüchtlingsschutzes. Sie unterscheiden sich jedoch grundlegend von territorialen Asylsystemen. Aufnahmeprogramme sollten Asylsysteme daher ergänzen, können sie aber nicht ersetzen.   Immer wieder wird von PolitikerInnen, aber auch ExpertInnen und WissenschaftlerInnen in europäischen Ländern vorgeschlagen, das Asylrecht in

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Überraschung!? Einwurf zur Kritik am EU-Ratsbeschluss zur Asylrechtsreform

Am 8. Juni 2023 haben sich die EU-Mitgliedstaaten auf eine Reform der europäischen Asylpolitik verständigt. Dieser Beitrag setzt sich mit der teils massiven Kritik am Beschluss des EU-Ministerrats und der Zustimmung der deutschen Bundesregierung auseinander, die von Überraschung bis hin zu Empörung geprägt war. Dabei werden einige Aspekte ausgeleuchtet, die

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Aktivierende Integrationspolitik und Geschlechter-ungleichheit bei der Aufenthaltsverfestigung

Aktivierende Integrationspolitik knüpft Aufenthaltsverfestigung rechtlich zunehmend an den Nachweis von Integrationsleistungen. Dies gilt etwa für den Übergang von Geflüchteten aus der befristeten Aufenthalts- in die unbefristete Niederlassungserlaubnis. Hierfür müssen Asylberechtigte und anerkannte Flüchtlinge unter anderem Sprachkompetenz in Deutsch und weitgehend eigenständige Lebensunterhaltssicherung nachweisen. Daten der IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten deuten darauf

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Das Gegenteil eines Durchbruchs: Analyse und Kritik der wichtigsten Aspekte des Ratsbeschlusses zur Asylrechtsreform

Die Entscheidung der EU-Mitgliedstaaten, das europäische Asylrecht zu verschärfen, hat für eine kontrovers geführte öffentliche Debatte gesorgt. Zwar muss das Vorhaben, das Gemeinsame Europäische Asylsystem (GEAS) zu reformieren, noch mit dem Europäischen Parlament verhandelt werden; jedoch zeichnet sich ab, dass der Zugang zum menschenrechtlich verbrieften Antrag auf Asyl in der

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Fluchtforschung als Demokratieforschung: Ein interdisziplinärer Dialog

Forschung zum Thema Flucht explizit als Demokratieforschung zu begreifen, ist ein relativ junger Ansatz und die Debatte um eine Demokratisierung der Fluchtforschung selbst steht erst am Anfang. Der folgende Beitrag des AK Demokratie und Flucht bringt eine Auswahl an Ansätzen aus politischer Philosophie und empirischer Sozialwissenschaft miteinander ins Gespräch, die

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Globale Trends zu Flucht und Asyl im Jahr 2022

Von Ulrike Krause und Marcus Engler Es ist mittlerweile zur Tradition geworden, dass UNHCR anlässlich des Weltflüchtlingstags am 20. Juni den sogenannten Global Trends-Bericht veröffentlicht. Darin gibt die Organisation Einblicke in die globalen Fluchtentwicklungen des Vorjahres. Der aktuelle Bericht über 2022 ist erschienen und legt deutlich dar, dass die Zahl

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